Vielleicht wäre es wirklich einen Versuch wert, einen Mac als Alternative zum klassischen Arbeitsplatzrechner ins Auge zu fassen? Das Gedankenspiel von IT-Berater Anton Ochsenkühn möchten wir gerne mit Ihnen teilen.

 

 

Kosten

Die Anschaffungskosten für einen Mac sind hoch. Wenn man jedoch die Kosten über die gesamte Laufzeit betrachtet, können günstigere Rechner mit der Zeit sogar teurer werden. Mac-Computer haben sehr geringe Betriebskosten und kaum Ausfallzeiten. Das liegt u.a. an der feinen Abstimmung von Hard- und Software und der hohen Hardware-Qualität. Außerdem ist die Gesamtperformance der Geräte sehr hoch. Macs haben lange Laufzeiten und werden über viele Jahre mit Updates unterstützt. Und: „alte“ Macs erzielen am Gebrauchtmarkt immer noch gute Preise.

 

Standardsoftware

Alle Microsoft-Produkte wie Outlook, Word, Excel oder Powerpoint, die üblicherweise in Büroumgebungen genutzt werden, sind als Software-Apps für den Mac verfügbar. Zugriff auf Exchange, Fileserver oder Sharepoint sind möglich. Das Mac Betriebssystem macOS bietet außerdem viele schlaue und zeitsparende Zusatzfunktionen an. Mithilfe von Virtualisierung (VMware Fusion, Parallels Desktop) kann auch Spezialsoftware, für die es keine Mac-Portierung gibt, auf dem Mac laufen.

 

Sicherheit und Datenschutz

Apple nimmt Datenschutz extrem ernst. Spezielle Hardwarebausteine wie der T2-Chip unterbinden beispielsweise das Fremdbooten des Rechners und verschlüsseln alle Daten direkt auf den internen SSDs. Softwareseitig können Anwender z.B. über die Systemeinstellungen (Sicherheit bei Datenschutz) definieren, welche Apps welche Bestandteile des Rechners nutzen dürfen. Die Firewall lässt sich mit nur zwei Clicks aktivieren. Mit dem Tarnmodus kann man nahezu unsichtbar im Internet navigieren. Der Safari-Standardbrowser wird ständig so weiterentwickelt, dass Tracking und Nachverfolgen im Internet unterbunden werden. Wie bei allen Apple Geräten kommt die Zweifaktorauthentifizierung für die Apple-ID zum Einsatz.

 

Viren und Trojaner

Viren oder Trojaner, die für Windows-Systeme programmiert wurden, können dem Mac nichts anhaben. Außerdem laufen beim Mac alle Applikationen in einer Sandbox. Programme können somit nicht auf andere Apps und Systemfunktionen zugreifen. Der sogenannte Gatekeeper kümmert sich darum, dass ausschließlich Apps von zertifizierten Entwicklern auf einem Rechner installiert werden können. Der T2-Chip überwacht die Konsistenz des Betriebssystems. Wenn am macOS manipuliert wurde, wird das Starten des Rechners blockiert.

 

Peripheriegeräte

macOS kann mit faktisch allen Geräten nahtlos zusammenarbeiten und z.B. auch die Schriften von Windows-Rechnern verwenden. Deshalb wird jeder Mac mit Standardschnittstellen ausgeliefert. Somit kann neben WLAN auch auf Bluetooth, USB und Ethernet zugegriffen werden. Am iMac sind neben USB3 mittlerweile USB-C-Schnittstellen verfügbar. Faktisch gibt es daher keine bekannte Anbindung, die nicht funktionieren würde. Besonders elegant sind die Verbindungen zu iOS-Geräten mit dem aktuellsten Betriebssystem macOS Mojave.

 

Zusatzfunktionen

Über das sogenannte DEP (Device Enrollment Programm) können vorkonfigurierte Systeme schnell, einfach und individuell konfiguriert werden. Durch die Anbindung an MDM-Systeme werden die Rechner fortan drahtlos betreut (Updates einspielen, Softwarelizenzen verwalten, etc.). Die indexbasierte Suchfunktion Spotlight beispielsweise gibt in kürzester Zeit Zugriff auf sämtliche Informationen in E-Mails und Dokumenten. Via TimeMachine erstellt macOS stündlich ein Backup aller Daten, die sich in der Zwischenzeit geändert haben. Kostenlose Apple Office-Programme wie Pages, Numbers oder Keynote unterstützen diese Funktion. Nutzer können jederzeit zu einer vorherigen Dokumentenversion zurückkehren.

 

Mehr dazu in Ausgabe #9 Herbst 2018 von IMOTION, Magazin der ALSO Deutschland GmbH