Auf der Suche nach anspruchsloser Zerstreuung nach einem anstrengenden Arbeitstag kann man leicht beim „Trödeltrupp“ auf RTL2 hängen bleiben. In der Doku-Soap helfen selbsternannte Flohmarkt- und Ebay-Profis Menschen dabei, alten Trödel in der Garage oder auf dem Dachboden zu Geld zu machen — und gleichzeitig auszumisten. Mit stillem Kopfschütteln betrachtet man die Bilder von übervollen Garagen oder sich stapelndem Müll im Garten und fragt sich, wie die armen Teufel sich so gehen lassen können. Selbst achtet man peinlich darauf, das eigene Billy-Regal wöchentlich vom Staub zu befreien und jedes Wochenende gründlich zu swiffern. Doch wer im Glashaus sitzt…

Denn während in den eigenen Vier Wänden ein fast totalitäres Ordnungsregime herrscht, gleichen Desktop und Festplatte auf Privat- und Arbeitsrechner eher einer vermüllten Messie-Wohnung.

Man kann sich jetzt rechtfertigen und sagen, die digitale Technik verleite ja geradezu zum Datenhorten, schließlich ist selbst schneller SSD-Speicherplatz inzwischen bezahlbar und Metatags sowie Schlagwortsuchen picken die richtige Datei auch aus dem größten Datenhaufen schnell und zuverlässig heraus. Ist der Speicherplatz voll, kauft man einfach neuen hinzu, ob in oder Cloud oder on Premise.


Backups sind Pflicht

Doch vor allem im Unternehmensumfeld sollte man mit seinen digitalen Assets bewusster und nachhaltiger umgehen. Trotz aller Sicherheit, welche die aktuelle Technik einem vorgaukelt: BACKUPS SIND PFLICHT! In Zeiten der Digitalisierung avancieren Daten zum wertvollsten Besitz innerhalb eines Unternehmens. Lassen Sie den teuren Familienschmuck von Ihrer Ururgroßmutter auch einfach auf dem Küchentisch liegen? Er wird wohl eher in einem Safe aufbewahrt, entweder auf einer Bank oder gut versteckt daheim. Gleichzeitig sorgt eine gute Backup-Strategie dafür, dass nicht wahllos einfach neuer Speicher zugekauft wird. Denn der Speicherplatz wird dann dreimal benötigt. Primär- und Sekundärspeicher sorgen für Business-Continuity, das Backup für die Sicherheit im Katastrophenfall.

 

Aktives Datenmanagement: (2/2) Wenn die Festplatte eine Messie-Höhle ist

Stanislaw Panow

 

 

Stanislaw Panow, Geschäftsführer netcos GmbH

 

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